Würzburger Forum der Kontemplation e. V. (WFdK)

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Von der WSdK zur WFdK - Die Karawane zieht weiter

Ein neuer Name - ein eingetragener Verein - ein weites Selbstverständnis

Autor: Uli Schäfle

In einer Gründungsversammlung beim letzten Treffen im Januar 2012 wurde der Übergang von der „Würzburger Schule der Kontemplation“ zum „Würzburger Forum der Kontemplation e.V.“ vollzogen und ein Vorstand gewählt. Ein nahezu nahtloser Übergang, aber, wie „Übergänge“ auch sonst im Leben, eben verbunden mit Krisenbewusstsein und zeitaufwändiger Suche nach Überwindung, d. h. Loslassen des „Alten“ und das Sich-Öffnen für „Neues“, in dem Altes integriert ist und Weite sich einstellen kann. Man könnte sagen: Die WSdK, die „Schule“ ist in das WFdK, in ein „Forum“ hineingewachsen und reifer, erwachsener geworden. Der Reifungsprozess stand offenbar an und konnte nicht übersprungen werden.

In der Präambel der Satzung wird das Selbstverständnis des WFdK so formuliert: „Kontemplation ist in der christlichen Tradition ein Name für ungeteilte, absichtslose Präsenzerfahrung und kommt in der unio mystica zur vollen Entfaltung. Diese Erfahrung wurde über Jahrhunderte bezeugt von den Wüstenvätern und -müttern über Meister Eckhart, Margarete Porete, „die Wolke des Nichtwissens“, Johannes vom Kreuz, Teresa von Avila, Gerhard Tersteegen, u. a.

Das Würzburger Forum der Kontemplation versteht sich als Weggemeinschaft für Begegnung, Vertiefung und Austausch mit dem Ziel, diese Praxis und Lebensgrundhaltung neu zu beleben und in christliche Gemeinden zu integrieren.

Die Mitglieder des Würzburger Forums der Kontemplation sind von ihren jeweiligen LehrerInnen/Linien bestätigte Lehrpersonen. Sie praktizieren und fördern die Übung der Kontemplation durch Leitung von Kursen und persönlicher Begleitung von Schülerinnen und Schülern.

Das Würzburger Forum für Kontemplation pflegt den Dialog mit anderen spirituellen Gruppen, religiösen Gemeinschaften mystischer Traditionen, sowie interessierten wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen und Gruppen“.

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Der Einfall, dass wir uns „Forum“ nennen könnten, war genial: „Forum“ (lat.) heißt „Marktplatz“ (Ort der Bewährung kontemplativer Lebenseinstellung im Alltag) ist ein Ort der Kommunikation, in dem sich Sachverständige begegnen, austauschen und, wenn nötig, gemeinsam Entscheidungen treffen.

Dies gilt es nun zu beleben und zu leben. Der „echte Dialog“ (Martin Buber) ist weiterhin Aufgabe und Verpflichtung. Es geht um die Übung der Kontemplation nicht nur als Einzelpersonen sondern auch als Gemeinschaft; dies ist eine Erfahrung eines World Cafe Prozesses auf dem Benediktushof im Jahr 2009: „Dialog als Kontemplation der Gemeinschaft“ (Ulrich Soeder).

Die Feier des Lebens zum Abschluss des Wochenendes der Gründungsversammlung war sozusagen der rite de passage des WFdK: Die Erfahrung des Mose am brennenden Dornbusch, nach dem er die Grenze der Steppe überschritten („trans-zendiert“) hatte, erinnert uns daran, dass wir leidenschaftlich leben können und Überraschungen erleben in der gelebten Präsenz: „Hier bin ich!“ und „Hier sind wir!“

Uli Schäfle,
geb. 1943, verh., 2 Kinder, evangelischer Pfarrer i.R., Psychotherapeut HPG. Lehrer der Wolke des Nichtwissens – Kontemplationslinie Willigis Jäger.

 

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