Würzburger Forum der Kontemplation e. V. (WFdK)

Fortbildung - Werkstattberichte

 

Der nachfolgende Text ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung der Autorin/des Autors bzw. des WFdK.

 

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Spiritualität als Grundhaltung

Fortbildungskurs der WSdK: 09.09. – 12.09.2008, Benediktushof, Holzkirchen
Kursleiterin: Prof. Dr. Barbara Mettler-v.Meibom

Ein Werkstattbericht

Autorinnen: Elisa-Maria Jodl, Ariane Kröni

Dieser Bericht wurde geschrieben im ersten Teil von Elisa-Maria Jodl. Den letzten Tag beschreibt Ariane Kröni.

Die Fortbildung vom 9. bis 12. September 2008 war die erste einer Reihe von 7 Fortbildungsmodulen, einem Angebot der Würzburger Schule der Kontemplation (WSdK), das nicht nur den LehrerInnen und Gästen der WSdK zur Verfügung steht, sondern auch allen Interessenten, die im Bereich Meditation, Kontemplation, Spiritualität tätig sind.

Spiritualität als Grundhaltung

Mehr als auf den Titel der Fortbildung war ich auf die Referentin, Prof. Dr. Barbara Mettler-v.Meibom, neugierig. Vor einem Jahr lernte ich sie durch ihren Vortrag „Ermächtigung aus dem Selbst oder Versöhnung von Macht und Liebe“ kennen. Von den 10 Teilnehmenden hatten etliche die Referentin und ihren Zugang zu Macht und Liebe gewählt. Entsprechend modifizierte Barbara über Nacht das Programm dieser Fortbildung:

  1. Ankommen, Einstimmen, Erwartungen
  2. Standortbestimmung: Meine Herausforderungen auf dem Weg (Übung)
  3. Personale und transpersonale Psychosynthese (Theorie)
  4. Macht – „Widersacher“ – Liebe (Übung)
  5. Unterstützung auf dem Weg der Integration / Synthese

In der Mitte des Seminarraumes Blumen, eine Kerze, Räucherstäbchen, verschiedenfarbige Karten, die darauf warten, beschriftet zu werden, weiße DIN A4-Blätter, drum herum ein Kranz grüner Karten, eine neben der anderen, helle Blitze auf der sichtbaren Seite. Rechts im Raum, den beiden Wänden entlang, eine Unzahl verschiedenster Ansichtskarten.

Das Rahmenprogramm zur Arbeit: Vor dem Frühstück eine Stunde für Körperübung aus der Präsenz, Vokaltönen, Worte hören, Stille. Vor dem Mittag- und Abendessen und vor der Nachtruhe eine Sequenz der Stille.

Standortbestimmung: Meine Herausforderung auf dem Weg

Der Kranz grüner Karten birgt Tiersymbole aus der schamanischen Tradition. Jede und jeder wählt eine verdeckte Karte. „Was sagt dir dieses Tier? Wann bist du ihm zum ersten Mal begegnet? Welche Qualität lebt dieses Tier?“ Bevor wir uns mit diesen Fragen in die je eigene Karte vertiefen, lässt Barbara zusätzlich eine Karte für die Gruppe wählen. Es ist der Kolibri. Wir assoziieren zu den Fragen, tragen zusammen: Tiefe, Leichtigkeit, farbig, Aktivität … bei gleichzeitiger absoluter Ruhe, Luft, befruchtend, zugewandt. Wir entdecken, dass bereits jede und jeder von uns mit seiner Aussage in einen Spiegel schaut. Verbindender Grundtenor: „In der gemeinsamen Suche befruchten wir durch die Vielfalt unseres Seins.“

Für alle Teilnehmenden wirkt die Arbeit mit der eigenen Karte bereichernd, weckt Lebendigkeit und Wärme. Wir erkennen darin, wie wir individuell und intuitiv als KontemplationslehrerInnen oder -begleiterInnen unterwegs sind: Sich selbst / dem Selbst nicht im Wege stehen; Das Seinige / das Sein leben; Meine Themen sind auch die Themen der anderen und umgekehrt; Balance herstellen durch die Integration des Fremden; Synthese als Erweiterung des Bewusstseins schenkt neue Energie.

Der letzte Seminartag

Nach dem morgendlichen Ritual gingen wir mit Elan zur Schlussrunde über.

Wir wurden aufgefordert, unsere Juwelen zu suchen, denn unsere Sehnsüchte haben sich schon längst realisiert oder, anders gesagt: die Fülle gebiert die Fülle, der Mangel erzeugt Mangel.

Es tut gut, sich dessen wieder mal bewusst zu sein.

So gestärkt konnten wir mit Leichtigkeit den letzten theoretischen Block zusammentragen.

Wie schon während des ganzen Seminars sich Theorie und Praxis abwechselten, durften wir anhand einer Postkarte, des darauf Dargestellten, uns unterstützende Energie für unseren neuen Aufbruch auswählen und darüber reflektieren.

Der gesamte Kurs war eine ausgewogene Balance zwischen Theorie und Praxis in einer von Wohlwollen getragenen Atmosphäre.

Elisa-Maria Jodl,
geb. 1948 in Bad Ischl, OÖ, evangelisch-reformierte Pfarrerin mit Ausbildung in Integrativer Soziotherapie nach Fritz Perls, seit 1995 in freier Tätigkeit; Lehrerin des WFdK; Weiterbildung in Körperprozessarbeit und Energieausgleich; Arbeitsbereiche: Kontemplation, Fastenbegleitung, Seelsorge, Einzelvertretungen im Pfarramt.
Internet: www.elisamaria-jodl.ch

Ariane Kröni,
geboren 1958, verh. 3 Kinder. Ich wohne in einem kleinen Dorf, etwa 20 km von Zürich (CH) entfernt. War lange Schülerin von Wolfgang Abt, jetzt bin ich bei Fernand Braun. Leite eine Sitzgruppe 1x pro Woche.

 

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